Interview mit Cornelie Weiss, Porzellan-Künstlerin auf dem Areal Böhler
Dein Lieblingsplatz auf dem Areal Böhler?
Cornelie: Das Böhler Café – ein wahrhaft perfekter Ort. Ich glaube, es gibt in ganz Düsseldorf kaum einen schöneren Platz, um einen Kaffee zu genießen. Die Kombination aus der einladenden Grünfläche und der frischen Luft macht diesen Ort zu etwas ganz Besonderem.
Hast du schon mal an Veranstaltungen vom Areal Böhler teilgenommen, zum Beispiel "Kunst ab Werk"? Und wenn ja, wie hast du diese empfunden?
Cornelie: An "Kunst ab Werk" habe ich bereits zweimal teilgenommen. Gemeinsam mit Katja Voscht vom Atelier "Kleine Verzierung" haben wir dort unter anderem unsere zweite Schmucklinie, "CandyGems", präsentiert."
Wie würdest du das Areal Böhler in drei Worten beschreiben?
Cornelie: Cool, offen, sympathisch.
Und warum ist das Areal Böhler der perfekte Ort für deine Arbeit hier, also für ein Atelier oder eine Werkstatt? Also warum hast du dich entschieden, aufs Areal Böhler zu kommen?
Cornelie: Als ich damals hierher kam, gab es noch nichts. Man musste sein Butterbrot von zu Hause mitbringen, denn es war für mich schlicht ein Arbeitsplatz, an dem ich Raum für meine Arbeit hatte. Ich kannte niemanden und es gab kaum Möglichkeiten, sich auszutauschen. Erst mit der Entstehung der Lokalitäten begann sich das zu verändern und es entwickelte sich eine richtige Gemeinschaft. Vorher war man ziemlich isoliert – wo hätte man auch sonst sein Butterbrot essen sollen, außer allein im eigenen Raum? Heute jedoch hat sich das Areal zu einem echten Begegnungsort gewandelt.
Als ich anfänglich hier anfragte, ob es irgendwo einen Brennofen für meine Arbeit gäbe, sagte die Geschäftsleitung: "Frag doch einfach mal herum". Und tatsächlich, konnte ich bei einer Künstlerin einen Platz bekommen. Damals brauchten wir kein Café oder dergleichen, wir wollten einfach nur arbeiten. Doch das hat sich heute komplett gewandelt. Jetzt leben wir ein ausgewogenes Work-Life-Balance-Konzept, etwas, das meiner Generation eher fremd ist – wir haben einfach immer nur gearbeitet. Heute hingegen kann man sich wunderbar im Café treffen oder in die Pizzeria gehen, sich austauschen und gemeinsam Zeit verbringen. Es ist sogar normal geworden, abends spontan zu sagen: "Komm doch vorbei, schau dir die neuen Arbeiten an, und danach gehen wir etwas essen."
Eine abschließende Frage noch: Wenn wir in die Zukunft gucken, gibt es etwas, was du dir für das Areal Böhler wünschst?
Cornelie: Es wäre schön, wenn es auf dem Gelände noch mehr Möglichkeiten für Interaktionen gäbe. Die Engländer machen es uns vor – dort finden regelmäßig wöchentliche oder monatliche Märkte statt, die verschiedene Handwerke und kulinarische Angebote unter einem bestimmten Motto, wie Nachhaltigkeit oder Handwerkskunst, vereinen.